Mittwoch, 17. September 2008

Nichts als Warten

Da die pfostigen Mitarbeiter im Regionalschulamt alias Bildungsagentur Dresden die Vorverlegung meiner Prüfungen nicht genehmigten, sitze ich nun vom 15.09. bis zum 03.10. untätig in Deutschland herum und habe nichts zu tun. Für mich als immens gewissenhafte und hauptsächlich vom Arbeitseifer getriebene Person ein Desaster. Zu allem Überfluß ist es mit 10°C ungewöhnlich kalt für die Jahreszeit - es hält mich kaum noch etwas in Dresden.

Andererseits fürchte ich mich vor 12 Monaten ohne anständiges Brot, grundlos mißmutige Menschen und halsbrecherische BMW-Fahrer auf der Autobahn. Mein Leben wird fröhlicher, sicherer und voller Weizenmehl ohne Vollkornoption.

A. sucht zur Zeit noch nach einer bezahlbaren und vor allem zentral gelegenen Bleibe in Montréal, die das Tier willkommen heißt und nicht an einer vierspurigen Straße liegt. Möbliert wäre natürlich am tollsten, denn Möbelkaufen kostet Geld (schlimm) und Nerven (unglaublich schlimm). Ich stelle mir schon vor, wie ich mich im Montréaler Ikea zwischen Müttern mit schreienden Kindern namens Yvette oder Pascal in Tragetüchern/Einkaufswägen/auf dem Boden und kuschelnden Mittzwanzigerpärchen mit Hang zur Überromantisierung des Alltags für ein Bettgestell aus Metall für 119 Dollar entscheiden soll. Klingt stressig.

Aber soweit ist es ja noch nicht, zum Glück! Erstmal müssen J. und ich am 03.10. heil den Flug nach Montréal überstehen. Ich tupfe mir schonmal den imaginären Schweiß von der Stirn.

Andere sehen das wesentlich entspannter...