Donnerstag, 5. August 2010

Ein bunter Blumenstrauß an Bildern - Teil 2

J. neigt in letzter Zeit zu sehr erfolgreichem Mäusefangen. Mit F.s Erlaubnis werden die Nager aufgespürt, aus dem Loch gejagt und schnell exekutiert. Anschließend verspeist J. die Maus unter subtilen Knuspersounds. Manchmal jedoch - ganz selten - mag J. die gefangene Mausmahlzeit nicht essen. Zum Beispiel wenn das Tier zu staksige Beinchen hat, die im Maul beim Kauen komisch rumhängen. Dann wird die Maus belutscht und besabbert, aber nicht gefressen. Ein unhaltbarer Zustand! Deswegen steckt sie F. in ein altes Brötchen und schon sind die störenden Gliedmaßen kein Problem mehr. Voilà! 

Manchmal hat auch F. keine Lust auf ihr Essen. Zufällig immer dann, wenn die zerknittertste Tischdecke der Welt auf dem Tisch liegt. Hier ein Beweisfoto:

Diese Tischdecke ist derart knittrig, daß sich Suppenteller auf den Rücken der hohen Faltenberge zur Seite neigen und ihren kostbaren Inhalt verschütten, so knittrig, daß man Blutergüsse bekommt, wenn man sich aufstützt, so knittrig, daß es meldepflichtig sein sollte, eine solche Tischdecke im Haus zu haben oder über ihren Erwerb auch nur nachzudenken! Wäre dieses Tischtuch ein Hemd, müßte der Träger vor Scham metertief im Boden versinken und umgehend seine Arbeitsstelle verlieren. Ja wäre dieses ein menschliches Gesicht, würde es jeder gesunde Betrachter immer älter schätzen als die acht Monate, die es in Wirklichkeit auf dem Buckel hat. Kein Wunder, daß F. da der Appetit vergeht!


Statt ihre Eier zu essen, legt sie sie sich aufs Knie und wartet geduldig, bis daraus Küken schlüpfen. Diese wechseln später die Farbe zu gelb. Danach werden sie rasiert und als Tennisbälle verkauft.

J. hat sich raubtiergemäß beim Anblick der niedlichen Küken sofort das Maul geleckt und wollte auch zuschnappen. Daraufhin sperrte man sie in ein anderes Zimmer. Sie fühlte sich wohl zu sehr an die aus dem Nest gefallenen Vogeljungen erinnert, die F. und J. in letzter Zeit häufig auf dem Weg sitzend finden. 


Hier hat sich F. verbrannt, nachdem sie zweieinhalb Stunden konstant im Schatten saß. Uneingecremt - zugegebenermaßen - aber im Schatten. Natürlich war die Schulter eine Woche später wieder genauso weiß wie zuvor. Sämtliches Melanin in F.s Körper konzentriert sich nämlich auf Sommersprossen und Leberflecken, von Sommerbräune kann keine Rede sein. Apropos Leberflecken: jüngst gelang eine sensationelle Entdeckung! Ein Bild von J. befindet sich direkt auf F.s rechtem Oberschenkel, man sehe und staune:

2 Kommentare:

  1. Kücken? Im Wohnzimmer? Mitten in S? Erklärst du das näher?
    Das mit der Tischdecke gehört wie bei den Autos: plakatiert!

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  2. Eine befreundete Bio-Lehrerin hatte die Kueken fuer ein Kuekenprojekt von der Schule aus 3 Wochen lang bei sich dahei, im Wohnzimmer.
    Das ich knittrige Tischdecken habe, soll unplakatiert bleiben, sonst weiss ja jeder, in was fuer einem Saustall ich wohne.

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