Samstag, 26. Juni 2010

Lion goes Wolf

Eine F. nahestehende Person, die hier nicht näher genannt werden möchte, vertraute ihr jüngst eine außergewöhnliche Beobachtung an: Bundestrainer J.L.- habe erstaunliche Ähnlichkeit mit dem Führer. Erst war F. skeptisch, doch dann schaute sie sich einige Bilder mit dem J.L. drauf an. Hier z.B. guckt er ganz schön grimmig, das hat durchaus Führerqualität:
Der perfide Zug um die Augen überzeugt, auch wenn der Scheitel links auf der falschen Seite getragen wird und die Kotletten ein dem dritten Reich fremdes 70er Flair aufkommen lassen. Vielleicht hätte der Führer ja in seiner Freizeit solche Kotletten getragen. Unglücklicherweise mußte er die Inbesitznahme der Welt koordinieren, was dazu führte, daß er 16 Stunden am Tag sieben Tage die Woche arbeitete (Ränke schmieden, performance-intensive Reden schreiben, hirnrissige Ideen in Buchform veröffentlichen, Promo-Touren) und gar keine Zeit für untätiges Abkulpen mit Freunden oder eine enthemmte Zechtour am Samstagabend hatte. Die wahre Freizeitfrisur Hitlers existierte bestimmt in der Theorie, bleibt aber für immer unter der Geröllhalde der deutschen Geschichte begraben.

Das nebenstehende Foto besitzt ebenfalls schlagende Aussagekraft. Ein bloßes Zeigen mit nacktem Finger auf angezogene Leute oder Softversion altmodischer Gestikuliertraditionen? An dieser Stelle überkommt F. eine finstere Ahnung: Wurde die Leiche des Führers jemals gefunden? Hatte die Sowjetarmee nicht nur Zähne und ein paar Knöchelchen ausgegraben, 30 Jahre lang geheimgehalten und dann unter den Teppich gekehrt? Was also, wenn J.L. gar nicht J.L. wäre, sondern  lediglich eine grotesk aufgebotoxte Variante des entsetzlichsten Despoten aller Zeiten? Unter diesem Gesichtspunkt sollte man sich in Zukunft sämtliche WM-Spiele der deutschen Mannschaft anschauen. Dann fällt auch gleich auf, daß die Kommentatoren mindestens dreimal pro Halbzeit anmerken, die deutschen Spieler hätten auf dem Feld "zu wenig Raum" oder die "Räume vor dem gegnerischen Tor" wären "zu eng". Die deutsche Mannschaft, 11 Männer ohne Raum?
Schlußendlich eine investigative Hausaufgabe an die geschätzten Leser und die aufmerksamen Leserinnen: Schärft Euren Geist, haltet die Augen offen, verfolgt das Spiel am Sonntag! Ist J.L. in Wirklichkeit Hitler? Wissen die Fußballkommentatoren Bescheid? Hätte der Führer Jerseyjacken mit Knopfleiste und V-Ausschnitt angezogen? Sind J.L.s Zähne echt?

2 Kommentare:

  1. Mach ich glatt! Allerdings spielen sie am Samstag! Und das ausgerechnet zur Samstagsrunde!!! Blöde, echt blöde! Nach dem Spiel gibt es leider sicher keine weitere Beobachtungschance und das Fussball-Märchen ist zu Ende....

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  2. Nein nein nein nein. Wir gewinnen doch 3:2! Von der Nichtteilnahme am Viertelfinalspiel der deutschen Mannschaft entschuldigt übrigens nur der Tod.

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