Sonntag, 7. Dezember 2008

In 24h von 5 auf -20(-30)

F. glaubt, sie spinne. Noch gestern zeigte das Thermometer tagsüber schnuckelige 5°C, heute erfolgte innerhalb weniger Stunden ein freier Fall auf -20°C bei 35km/h Windgeschwindigkeit. Das macht dann -30°C gefühlte Temperatur und sich von innen zusammenklebende Nasenlöcher (Stichwort gefrierende Popel). Dabei schneit es nur ganz sachte.
  • 10 Minuten Stehenbleiben, damit das Tier mit einem anderen Hund spielen kann: weltraumähnliche Kälte ergreift F.s Körper
  • Kurzes Ausziehen eines Fausthandschuhs, um den Schal weiter ins Gesicht zu ziehen: Hände verfärben sich in Richtung hellbeige, tun danach so, als gehörten sie nicht mehr zum Körper und versagen wenig später komplett den Dienst - der Schal bleibt zu niedrig
  • unerwarteter Harndrang beim Spazierengehen: Glattgefrorene Urinpfütze zwischen den Nadelgehölzen, F.s Unterleib protestiert "mit Nachdruck"

-30°C gefühlte Temperatur werden hiermit von F. als eindeutig zu kalt befunden. Wer auch immer behauptet hat, man könne den Unterschied zwischen -15° und -30° nicht wirklich wahrnehmen, war ein elender Lügenbold und sollte zu 10 Folgen "Verliebt in Berlin" verurteilt werden. Den Unterschied merkt F. schon allein daran, daß ihr eigener Atem auf dem Brillenglas eine Eisschicht bildet.

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