Mittwoch, 20. Januar 2010

Molger rockt die Küche

Da in der Küche nicht allzu viel Platz zur Verfügung stand, entschlossen F. und A. sich, den Tiefkühlschrank für J.s Futter dauerhaft auf den normalen Kühlschrank zu stapeln. Nach etwas Eingewöhnungszeit kam einem der Anblick auch gar nicht mehr so unstimmig vor. Neben den beiden Kühlgeräten war nun jedoch noch etwas Grundfläche vorhanden, weswegen der Entschluß gefaßt wurde, ein Regal ins Eck zu stellen. Nach gründlichem Suchen fand man das passende Modell bei Ikea. Es hieß Molger und paßte aufgrund seines Namens ganz ausgezeichnet in die Familie. Auch A. wurde von ihren Eltern mit einer Bezeichnung versehen, die durch Austausch nur eines Buchstabens ins Alltägliche abrutscht: Ersetzt man das D durch ein L, erhält man 'Alina', ein von Millionen durchschnittlicher Menschen duldsam ertragener Name. A. aber heißt besonders. Mit ihrer Schwester N. verfuhr man ähnlich. Unzählige Leute heißen Doreen, wenigen Eltern hingegen kam der frohe Einfall, das initiale D durch ein N zu ersetzen. So schneidert man aus grauem Einheitsbrei bunte Innovation. Die Leute bei Ikea dachten wohl Vergleichbares, als sie Holger links liegen ließen und ihr Regal stattdessen Molger nannten. Molger trägt kleidsam Konserven und Produkte aus Hartweizengrieß, stemmt täglich gar das Gewicht der Mikrowelle. Wäre dies auch unter dem Namen Holger möglich? Sicher, aber mit weitaus weniger Charme.

3 Kommentare:

  1. Der Schluß liegt nahe, daß auch die A. als Wohnung und Alltag bereicherndes Charmebündel von Dir, lieber F, wertgeschätzt wird.

    ... ergo ...

    Ein großes *freu* meinerseits.

    AntwortenLöschen
  2. Ging mir ähnlich! Meinen Eltern gefiel es das H gegen das M zu ersetzen.
    Handys gibt es aber inzwischen auch wirklich zu viele :-)

    AntwortenLöschen
  3. Aber Personen, die Handy heißen, gibt es nicht. Gäbe es welche, müßte Molger vor Neid erblassen.

    AntwortenLöschen