Samstag, 25. September 2010

Hottehü!

Man hätte auch einen Streitwagen anspannen können, so toll liefen der Lethargo-Labrador und die J. nebenher.



Montag, 13. September 2010

Blau, liniert, dreigeteilt

Nun hat die Schule in BaWü wieder angefangen und F. wackelte heut morgen brav zur Dienstbesprechung, in der ganz viel bekanntgegeben, vorgestellt und wohlwollend beklopft wurde. Danach Schlangestehen im Kopierraum mit elegantem Kopieren von 360 Seiten für die erste Woche, weil jeder Schüler danach giert zu erfahren, was wann wie bewertet wird und wie die Organisation läuft.
Wichtige Fragen sind zu klären. Braucht man in Englisch ein Heft oder einen Hefter? Welche Farbe soll der denn haben? Geht blau (25 Schüler nicken zustimmend)? Kann ich auch grün nehmen (5 Schüler blicken bittend)? Welche Unterteilung soll drin sein? Möchten Sie liniertes oder kariertes Papier? Alles enorm wichtig. Am Ende entscheidet man sich für Hefter, blau, Papiersorte total rilleschnurzegal und Übungsteil, Vokabelteil, Grammatikteil.
Dann die absolute Knallerfrage des Tages: "Frau F., was kommt in den Vokabelteil?"
Mhm, mal nachdenken...Vokabeln? Oder vielleicht doch Grammatik? Das wäre ungefähr so, als würde man Geflügelfleisch kaufen wollen, das zur Verwirrung des Kunden mit 'Rinderhack' beschriftet wurde. Demnächst kommt F. in den Unterricht und verkündet auf Französisch, daß jetzt eine Englischstunde stattfindet, wenn eigentlich gerade Deutsch auf dem Stundenplan steht. Ob die Schüler das merken würden? Mit Sicherheit, weil der Englischhefter blau ist und der von Deutsch gelb.

An der Schule gibt es dieses Jahr eine Änderung. Die Schüler müssen nun in jeder großen Pause das Schulgebäude verlassen. Als dies schon entschieden war, fragte der Schulleiter bei Kollegen von anderen Schulen an, was bei Regen zu tun sei. Die anderen Schulleiter antworteten, bei starkem Regen dürften die Schüler im Schulgebäude bleiben, es habe aber seit zwei Jahren keinen starken Regen mehr gegeben. Daraus kann sicher geschlußfolgert werden, daß die Schüler nur dann nicht nach draußen müssen, wenn der Regen so heftig ist, daß die Wucht der Tropfen sie ohnehin erschlagen würde. Eventuell auch bei hühnereigroßem Hagelschlag und Temperaturen unter -20 Grad. F. findet das ausgezeichnet, eine sehr weise Entscheidung seitens der Gesamtlehrerkonferenz. Junge Menschen brauchen schließlich frische Luft und ausreichend Bewegung, um rechtzeitig die enorme Entwicklungsstufe ihrer älteren Mitmenschen erreichen zu können. Außerdem mußte F. in ihrer Schulzeit IMMER in ALLEN großen Pausen in der Kälte herumstehen, weswegen das Leiden jetziger Schüler im Sinne ausgleichender Gerechtigkeit mit feurigen Lippen willkommensgeküßt werden sollte. Blöd nur, daß F. montags in der ersten großen Pause Aufsicht hat. Hoffentlich regnet es nicht.